Konsum in der Kunst

Beginn:

Datum: 12.11.2022

Ende:

Datum: 16.04.2023

Ort:

Sondersaal

Der Begriff »Konsum« leitet sich vom lateinischen Wort »consumere« ab, was mit verbrauchen, verwenden oder verzehren übersetzt werden kann. In »consumere« steckt aber auch die Bedeutung des Verschwendens und Erschöpfens, womit der Begriff »Konsum« generell den Gebrauch und Verbrauch von Gütern oder Dienstleistungen meint, der über das, was zum Leben nötig ist, hinausgeht. Die Industrialisierung brachte die erste Konsumgesellschaft mit sich, wobei der gemeinsame Konsum immer auch den sozialen Zusammenhalt in einer Gruppe bestärkte. Für das Funktionieren einer Volkswirtschaft ist der Konsum unerlässlich, doch nach dem Aufkommen des Massenkonsums nach dem Zweiten Weltkrieg und der daran anschließenden Globalisierung stößt unser ausufernder Konsum im heutigen Zeitalter des Anthropozäns, der Klimakrise und des Artensterbens an planetarische Grenzen.

Die Ausstellung »Konsum in der Kunst« zeigt künstlerische Positionen, die sich mit dem Thema des (Massen-)Konsums und dessen soziopolitischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Aspekten auseinandersetzen. Dabei soll der gegenwärtige Widerspruch reflektiert werden, dass zwar einerseits das Bewusstsein für die Problematik eines Konsums ohne Rücksicht auf die Umwelt und die zunehmende Verschwendung und Erschöpfung von Ressourcen wächst, jedoch zugleich und gerade nach der Corona-Pandemie von der Notwendigkeit des Wirtschaftswachsums, das zumeist konsumgetrieben ist, nicht abgerückt wird. Die Ausstellung stellt zeitgenössische künstlerische Positionen aus der Region internationalen Künstlerinnen und Künstlern gegenüber, um einen neuen Blick auf die Reichweite unseres alltäglichen Konsums zu ermöglichen.

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler: Sophia Al-Maria, Bär+Knell, Mandy Barker, Oliver Braig, Angela Ender, Forensic Architecture, Hana Gamal, Eckart Hahn, O.W. Himmel, Miklós Kiss, Bobby Kolade (BUZIGAHILL), Diana Lelonek, Mary Mattingly, Fabrice Monteiro, Leeroy New, Gheorghe Popa, Lena Schabus, Klaus Staeck, Ea Torrado und Chino Neri (Daloy), Irmgard Wachendorff und Hermann Weber.